Zur Übertragung der Tarifeinigung für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder wurden Eckpunkte zwischen Finanzminister Dr. Matthias Haß und Nannette Seidler, Landesvorsitzende des SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen und anderen Interessenvertretern unterzeichnet. Hier die Presseinformation.
Die CDU Fraktion im Sächsischen Landtag führt am 23.03.2019 ein Schulpolitisches Forum zum Thema „ Neutrale Schule? Politische Bildung zwischen Lehrermeldeportal und Beutelsbacher Konsens“ in Dresden durch. Die entsprechende Einladung finden Sie hier. Eine Anmeldung kann individuell erfolgen.
Unsere diesjährige Mitgliederversammlung findet am Freitag, dem 15.03.2019, um 10:00 Uhr in der KOMSA Kommunikation AG Sachsen, Niederfrohnaher Weg 1, 09232 Hartmannsdorf statt. Staatsminister Christian Piwarz und Abteilungsleiter Bela Belafi haben ihre Teilnahme zugesagt.
Anmeldungen sind noch möglich bei:
Steffen Wurm, Altstadtschule Stollberg
Tel.: 037296 2158
Fax: 037296-938752
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tagesordnung:
09:30 Uhr - Ankommen
10:00 Uhr - Begrüßung
10:15 Uhr - Vortrag zur Fachkräftegewinnung (KOMSA) mit Firmenrundgang
11:00 Uhr - Kaffeepause
11:15 Uhr - Auf ein Wort, Herr Belafi
Podiumsdiskussion mit Herrn Bela Belafi (Abteilungsleiter SMK)
12:30 Uhr - Mittagspause
13:00 Uhr - Gesprächsrunde mit Herrn Staatsminister Christian Piwarz
14:00 Uhr - Ausblick und Verabschiedung
Am Freitag, dem 21. September 2018, fand im Landtag eine öffentliche Anhörung von Sachverständigen im Ausschuss für Schule und Sport zum „Gesetz zur Umsetzung des Handlungsprogramms der Sächsischen Staatsregierung zur nachhaltigen Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ statt. Der Sächsische Schulleitungsverband, vertreten durch Steffen Wurm, konnte dort seine Einschätzung zur Wirksamkeit des Artikelgesetztes abgeben.
Er machte darauf aufmerksam, dass besonders im Hinblick auf die Berücksichtigung der an Schulen wirksamen Verantwortungsstruktur, das Gesetzt nach Sicht des Sächsischen Schulleitungsverbandes deutliche Defizite aufweist. Seit Jahrzehnten steigt die Zahl der von Schulleitungen zu tragenden Aufgaben permanent an. Allein in den letzten Jahren war die Arbeitsverdichtung enorm. Exemplarisch einige Aufgaben, welche zum Aufgabenportfolio on Top kamen:
- Durch Aufnahme von deutlich mehr Schülern mit Migrationshintergrund stiegen nicht nur die Anforderungen an Schulen mit VKA-Klassen, sondern auch an die Schulen, welche Schüler in Phase DaZ II zur Teilintegration aufnehmen mussten, weil an den VKA-Schulen kein Platz in den Regelklassen war.
- Schulleiter tragen die Verantwortung für die Lehrerausbildung in gestiegenem Maße. Der Ausbildungsaufwand für Seiteneinsteiger ist viel höher. An Schulen mit einem Anteil von SES von 25 bis über 50% ist er anforderungsgerecht nicht leistbar.
- Zur ohnehin schon schwierigen Integration von Schülern mit Förderbedarf kommt mit dem neuen Schulgesetz die Inklusion. Die meisten Schulen können die dafür nötigen Voraussetzungen nicht erbringen.
Diese Steigerung der Verantwortung würdigt das Artikelgesetz nicht im gebotenen Maß. Seit 1992 erfolgte zum Beispiel keine Anpassung der Schulbezogenen Anrechnungsstunden an die Steigerung der Aufgabendichte.
Ebenso wenig findet dies Reflexion in der durch das Gesetz angestrebten Ämterstruktur. Nach Sicht des Sächsischen Schulleitungsverbandes ist das Abstandsgebot verletzt. Diese Einschätzung wurde auch von weiteren Sachverständigen, wie Prof. Ungerer vom Landesbildungsrat oder Rechtsanwalt Neie geteilt. Wird die Struktur entsprechend des vorliegenden Entwurfes umgesetzt, wird es nach Einschätzung von Rechtsanwalt Neie möglich, dass ein Fachberater finanziell besser gestellt ist als ein Schulleiter.
Steffen Wurm wies auf eine weitere, nicht begründbare Ungleichbehandlung hin. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Lehrer sofort in eine höhere Entgeldstufe eingruppiert werden können, Schulleiter aber erst nach Absolvierung einer Wartefrist. Deshalb lautet die eindeutige Forderung des Sächsischen Schulleitungsverbandes Schulleiter sofort mit dem 01.01.2019, ohne Beurteilungsverfahren und Wartefrist in das jeweilige Beförderungsamt zu heben.
Nahezu Einigkeit herrschte bei den Sachverständigen, dass man mit einem Verbeamtungsangebot an Lehrer auf den aktuellen Lehrermangel reagieren darf und kann. Es bleibt jedoch die Frage, warum durch die Absenkung des Höchsteintrittsalters nur eine Minderheit profitieren soll. Die übergroße Mehrheit der Lehrer wird nach Einschätzung der meisten Sachverständigen nicht nur die Nettolohndifferenz als Gerechtigkeitslücke empfinden. Der Sächsische Schulleitungsverband weist darauf hin, dass dieser Effekt auf Schulleiter in besonderer Ausprägung wirkt. Seit Jahren arbeiten in Sachsen angestellte Schulleiter für ein Nettoentgeld, welches im Wesentlichen dem eines angestellten Lehrers entspricht. Das wird durch das vorliegende Gesetz nicht abgestellt.

Besuch des Ministers, beschlossenes Handlungspaket und viel konstruktive Diskussion
– ein Bericht von der Mitgliederversammlung des Sächsischen Schulleiterverbandes im Rahmen der Leipziger Buchmesse
Schon einiges erreicht, aber noch mehr vor! So könnte man das Ergebnis der diesjährigen Tagung des Sächsischen Schulleitungsverbandes am Freitag, dem 16.03.2018 im Rahmen der Leipziger Buchmesse zusammenfassen.
Nach einem kurzen humorvollen Auftakt begrüßte der Vorsitzende Michael Ufert die anwesenden Vereinsmitglieder und gab im 2. Teil der Tagung einen Überblick über die Arbeit des Vereins im letzten Jahr. Viele Anregungen der Mitglieder des Schulleiterverbands wurden durch die konstruktive Zusammenarbeit mit der Spitze des Kultusministeriums umgesetzt. So konnten sogenannte Härtefälle (SchulleiterInnen/ StellvertreterInnen, welche seit Jahren berufen, aber noch nicht im ausgeschriebenen Endamt eingruppiert wurden) eine Sprungbeförderung erfahren. Im aktuellen Handlungspaket ist u.a. formuliert, dass in Folge der Höhergruppierungen im Lehrerbereich die Schulleitungsämter an Grund-, Ober- und Förderschulen angepasst werden sollen, stellte Ufert als Zwischenfazit fest.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Wertschätzung der Arbeit des Sächsischen Schulleitungsverbandes durch die Teilnahme von Kultusminister Christian Piwarz. Er erörterte vor den Teilnehmern das Zustandekommen des aktuellen Maßnahmepakets mit dem Schwerpunkt Sicherstellung der Einstellung grundständig ausgebildeter Lehrer, besprach die auf die Schulleitungen zukommenden Maßnahmen wie Vornahme weiterer Beurteilungen, Änderungen in der Stundentafel und im Besoldungsrecht und nahm u.a. die Prüfung der Notwendigkeit der laufenden Anerkennungsverfahren der DDR- Lehrer sowie die aktuelle Vergütungs-/Besoldungssituation im Schulleitungsbereich und das Nichtvorhandensein einer Sächsischen Schulbaurichtlinie als weiter dringend zu klärende Probleme mit.
Dieser offene und ehrliche Umgang, das Interesse an den Problemen der Schulen vor Ort sind eine neue Qualität des Umgangs miteinander, und so wünschten die Schulleiter dem Minister viel Erfolg und eine lange Amtszeit.
In der anschließenden Arbeitsphase entwickelten die Teilnehmer mit der Methode World Cafè die wesentlichsten Arbeits- und Handlungsschwerpunkte für das kommende Verbandsjahr.
Und für die Teilnehmer steht am Ende der Tagung fest, diese Zeit hat sich gelohnt.